KMU in der Corona-Krise
Verbände sind immer auch Mahner, schließlich vertreten sie Interessen, denen sie Gehör verschaffen sollen: Bitkom ist der Digitalverband Deutschlands. 1999 gegründet, vertreten wir heute mehr als 2.700 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, unter ihnen gut 1.000 Mittelständler, über 500 Startups und nahezu alle Global Player. (Quelle: Bitkom-Homepage)
FAZ: Die Corona-Krise hat uns die Bedeutung digitaler Technologien für Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft sehr klar vor Augen geführt. Die Krise ist ein Weckruf, die Digitalisierung nun massiv voranzutreiben“ […]. Und weiter: Das Motto des „Weiter so“ gelte nun nicht mehr. Jetzt heiße es, digitale Infrastruktur aufzubauen, Geschäftsprozesse umfassend zu digitalisieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Dieser Appell ist nicht neu. Doch die gerade erlebte wirtschaftliche Vollbremsung dürfte ein paar Randbedingungen wesentlich verändern. Sehr wahrscheinlich wird es Marktbereinigungen geben und einen deutlich schärferen Wettbewerb beim Neustart. Die Pole-Position werden die innovativen Unternehmen mit einem hohen Digitalisierungsgrad einnehmen.
KMU verschiedener Branchen, meist familiengeführt, bilden den Kern unserer Zielgruppen. Laut einer aktuellen Studie der „WHU Otto Beisheim School of Management“ zur digitalen Transformation im Mittelstand und in Familienunternehmen setzen 65,5 % der befragten Unternehmen ein ERP-System ein und 49,5 % ein CRM-System. Diese Zahlen beleuchten den Hintergrund für Bergs Weckruf. Für das normale Wettbewerbsgeschehen dürften diese Digitalisierungsgrade noch ausreichen, aber ob es für den verschärften Konkurrenzkampf nach dieser Krise auch noch reicht, ist zu bezweifeln.
Die „Stiftung Familienunternehmen“ nennt Zahlen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung ihrer Klientel: Familienunternehmen sind im Durchschnitt kleine Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten, ihnen sind aber mehr als die Hälfte der in der Privatwirtschaft Beschäftigten und des dort erwirtschafteten Umsatzes zuzurechnen. Zum selben Thema bemerkt die WHU-Studie: […] ihre Positionierung in der Digitalisierung gibt richtungsweisende Indikationen für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
Diese Relevanz für den gesamten Wirtschaftsstandort macht den Bitkom-Weckruf so dringlich. Unabhängig von Hilfsprogrammen der Regierung sollte jedes Unternehmen jede noch so kleine Möglichkeit zur Verbesserung seiner Position im Digitalisierungswettbewerb nutzen. Das beginnt bei Aktualisierungen der Anwendung – eventuell auch der Erneuerung des ERP-Systems – und reicht über Einführung bzw. Ausbau eines CRM-Systems zur Kundenbindung bis hin zur möglichen Erweiterung des Handels über Online-Plattformen oder zusätzliche Kanäle. Zwei gut dokumentierte Beispiele bieten unsere Erfolgsprojekte im Wettbewerb zum „ERP-System des Jahres“ 2018 und 2019.
Lassen Sie uns zusammen überlegen, was zur Verbesserung Ihrer Wettbewerbsfähigkeit getan werden kann. Unser Team steht Ihnen zur Verfügung.
Infos der Stiftung Familienunternehmen
Institut für Familienunternehmen an der WHU Otto Beisheim School of Management