Welche Herausforderungen sollte Ihre ERP Software meistern?
- Das ERP muss diverse Kataloge und kundenspezifische Kanban-Versorgungen verwalten
- Bei riesigen Artikelbeständen und kleinen Lagerflächen muss das ERP gut organisiert sein
- Das ERP sollte den Anforderungen der industriellen Konfektionierung gerecht werden
- Das ERP sollte Reklamationsabwicklungen mühelos managen können
- Das ERP sollte Kundenhistorien auch nach Jahren lückenlos ausgeben
Der technische Großhandel befindet sich in einer Sandwich-Position zwischen Herstellern und Kunden. Um den Durchblick zu behalten, müssen die Händler eine enorme Flut an Daten verwalten – von Artikelinformationen bis hin zu Kundenhistorien.
Die Herausforderung: schnell verfügbare Informationen – langfristig sinnvoll verwalten.
Der technische Großhandel erwirtschaftet in der DACH-Region jährlich knapp 4 Milliarden Euro. Dieser Umsatz teilt sich unter den rund 400 Großhändlern auf, die über den Verband Technischer Handel (VTH) organisiert sind. Sie beschaffen, lagern und vertreiben technische Erzeugnisse. Zu den Produktbereichen gehört – wie der Branchenname verrät – eine Menge Technik: Dichtungstechnik, Schlauch- und Armaturentechnik, Antriebstechnik, Kunststoff- sowie Gummitechnik, aber auch persönliche Schutzausrüstung.
Der technische Handel verfügt über Know-how, mit dem Amazon, Ebay und Co. nicht punkten können: Technische Großhändler wissen, wie die Branche ihrer Kunden tickt. Sie wissen, dass Beratung zählt. Und sie wissen, wie sie Konfektionierungen umsetzen müssen.
Um zwischen Herstellern und Kunden, unzähligen Artikeln und Aufträgen den Überblick zu behalten, braucht der technische Großhandel eine spezielle ERP-Software, die ihn bei seiner täglichen Arbeit unterstützt. Webshops, die mit der Warenwirtschaft verbunden sind oder auch lückenlose Systeme für den technischen Handel, mit der sie selbst kleinste Information zurückverfolgen können. Das ist für kundenorientierte Händler vielfach ein absolutes Muss.
Robert Lüers und Niclas Ebenthal über branchenspezifische Anforderungen für den technischen Großhandel.
Kontakt:
+49 (0)421 35017 – 0
rlueers@cvs.de
nebenthal@cvs.de
Schiffe bauen leicht gemacht: Mit einem Zulieferer, der mit einem funktionalem ERP-System alles im Blick hat
Angenommen ein technischer Händler, der sich auf Schlauch-, Armaturen- und Befestigungstechnik spezialisiert hat, arbeitet mit einer deutschen Werft zusammen, die ein Kreuzfahrtschiff bauen möchte. Er ist einer von vielen Zulieferern – und ALPHAPLAN-Anwender.
Dieser Zulieferer von Schlauch-, Armaturen- und Befestigungstechnik hat bei seinem Angebot beispielsweise zu berücksichtigen, dass manche Wasserleitungen für die Badezimmer an Bord eine Länge von 250 Meter haben. Bei der Auslegung der Leitungen sind einige Rahmenbedingungen zu beachten. So müssen etwa sehr viele Passagiere gleichzeitig ohne Druck- und Wärmeverlust duschen können. Entsprechend den Vorgaben der Planer sind also alle Komponenten des Leitungsnetzes zu dimensionieren und zu liefern. Der technische Händler steht den Planern der Werft beratend zur Seite, er kennt die neuesten Entwicklungen der verschiedenen Hersteller und verfügt über die nötige Sach- und Fachkunde für seine Beratungen.
Er kennt die Anforderungen an den Wärmeschutz, weiß um die aktuellen Brandschutzvorschriften und kann dem Planer passende Produkte oder ganze Systeme aus seinem Liefersortiment vorschlagen. Diese Beratungsleistungen mit detaillierter Kenntnis der Produktdaten seines umfangreichen Sortiments und einer entsprechenden Auskunftsfähigkeit unterscheiden ihn von großen Online-Händlern und machen ihn so zu einem zuverlässigen Partner seiner Werft. Sein zentrales Wissens- und Steuerungsinstrument ist ein leistungsfähiges ERP-System!
Das ERP muss diverse Kataloge und kundenspezifische Kanban-Versorgungen verwalten
Der besagte technische Großhändler als Werft-Lieferant führt mehrere Kataloge gleichzeitig: die seiner Hersteller beziehungsweise Lieferanten und einen eigenen. Sie unterscheiden sich in den Preisen der einzelnen Hersteller. Die einzelnen Produkte müssen mit den jeweiligen Artikelnummern und Produktinformationen verknüpft werden. Üblich sind auch Rahmenverträge, die ebenfalls vom ERP verwaltet werden müssen.
Häufig wird während der Bauzeit des Schiffes eine Kanban-Versorgung vereinbart, die sich am tatsächlichen Verbrauch von Materialien während der einzelnen Bauphasen orientiert. Das dient der Kosten- und Lagerplatzoptimierung. Genau dann, wenn Rohre verlegt und befestigt werden müssen, liefert der technische Großhändler die notwendigen Komponenten in der vereinbarten Menge.
Anhand einer sogenannten Kanban-Nummer kann er in seinem ERP-System genau planen, wann welcher seiner (Werft-) Kunden welche Artikel in welcher Menge von ihm bekommt und eine mögliche eigene Produktion (Konfektionierung) bestimmter Komponenten entsprechend steuern. Ohne eine leistungsfähige ERP-Software ist so etwas heute undenkbar, der (personellen) Mehraufwand, den es braucht, um den Überblick zu behalten, wäre viel zu hoch.
Was bedeutet das für ein ERP-System?
- Es sollte in der Lage sein, komplexe Produktinformationen und unterschiedliche Artikelnummern und -preise für ein und dasselbe Produkt verwalten und übersichtlich darstellen zu können.
- Das ERP sollte zuverlässig Kundeninformationen mit Rahmenverträgen verwalten und Bezüge zwischen Kanban-Nummern und entsprechenden Produktinformationen herstellen.
Beratung zum ERP für den technischen Großhandel
Sie haben Fragen zum ALPHAPLAN ERP-System?
Unsere erfahrenen Experten beraten Sie gerne und stehen Ihnen bei Ihrer ERP-Auswahl kompetent zur Seite.
Bei riesigen Artikelbeständen und kleinen Lagerflächen muss das ERP gut organisiert sein
Ein technischer Händler hat gut und gerne 100.000 bis 500.000 Artikel im Sortiment. Einige Produkte gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, beispielsweise Größen oder Material betreffend. Teile für Kreuzfahrtschiffe werden natürlich nicht jeden Tag benötigt, er wird sie also nicht alle und in der benötigten Menge auf Lager haben. Gerade dann, wenn auftragsbezogen geliefert werden soll, braucht er viele Teile gar nicht zwischenzulagern, sondern kann sie als Streckengeschäft vom Hersteller direkt zur Werft liefern lassen. So etwas reduziert seine Lager- und Handlingkosten. Die entsprechenden Effekte kann ihm sein ERP mit genauen Daten nachweisen.
In Kurzform läuft das Ganze so ab: Der technische Händler erzeugt nach der Anfrage seines Kunden eine Lieferantenanfrage und erstellt das Kundenangebot mit Lieferzeiten. Unmittelbar nach Auftragserteilung bestellt er die benötigten Waren. Die entsprechenden Prozesse gehören zu den Kernfunktionen eines ERP.
Was bedeutet das für ein ERP-System?
- Das ERP muss Kundeninformationen und Belege samt Angebot, Lieferschein und Rechnung verwalten, beispielsweise mit dem CRM-Modul von ALPHAPLAN.
- Für Bestellungen sollte das ERP elektronisch an Einkaufsverbände angebunden sein.
Das ERP sollte den Anforderungen der industriellen Konfektionierung gerecht werden
Neben den erwähnten Wasserleitungen als Standard-Komponente benötigt die Werft vielleicht auch ganz spezielle technische Lösungen – also maßgeschneidert. Diese wird vom kompetenten technischen Händler entsprechend konfektioniert und nicht in Einzelteilen, sondern komplett geliefert. Auch solche Aufträge müssen in seinem ERP-System darstellbar sein.
Die Planung und Abwicklung solcher Konfektionierungsleistungen setzt einiges Fachwissen voraus. Passende Teile aus dem Lager müssen mit Komponenten von Lieferanten zum Komplettprodukt verbunden werden. Materialien, Maße, Mengen und weitere Daten müssen zusammen mit Einkaufs- und Gesamtverkaufspreisen im ERP verwaltet werden.
Was bedeutet das für ein ERP-System?
- Das ERP sollte den Prozess der Konfektionierung vollständig unterstützen
- Um die Konfektionierung einer individuellen Kundenlösung abzubilden, sollte das ERP Artikelstücklisten bzw. Artikelsets für die nötigen Materialien sowie Arbeitszeiten für Montage verwalten können.
- Auf Basis der Artikelsets sollte das ERP den auftragsbezogenen Einkauf unterstützen.
- Das ERP sollte die Kalkulation des Verkaufspreises unterstützen.
- Das ERP sollte die Ablage und Speicherung von Dokumentationen für eine spätere Nachvollziehbarkeit unterstützen.
Das ERP sollte Reklamationsabwicklungen mühelos managen können
Sollten sich als Ergebnis einer Testphase Anforderungen für schon gelieferte Komponenten verändern, beispielsweise weil bestimmte Rohre höhere Temperaturen aushalten müssen als zunächst veranschlagt, kommt ein leistungsfähiges Reklamationsmanagement ins Spiel. Hier geht es nicht um schadhafte Artikel, sondern um nicht vorhersehbare Fälle von ungenügender Eignung. Mit einer entsprechenden Reklamationsfunktion im ERP können solche Fälle zeit-, nerven- und kostensparend abgewickelt werden.
Was bedeutet das für ein ERP-System?
- Es sollte in der Lage sein, Reklamationen unkompliziert abwickeln zu können, inklusive detaillierter Bestandsinformationen und der Warenrücksendung vom Kunden an den Lieferanten. Für genau diese Anforderungen hat ALPHAPLAN ein spezielles RMA-Modul (Return Material Authorization) entwickelt.
Der technische Handel – ALPHAPLAN hat Branchenkenntnis seit über 20 Jahren. Es ist wichtig, dass der ERP-Anbieter die Branche mit ihren Besonderheiten kennt und weiß, was wirklich relevant ist. Schließlich wollen ERP-Anwender auf ein funktionales System vertrauen können, ohne durch überflüssige Features den Durchblick zu verlieren.
Das ERP sollte Kundenhistorien auch nach Jahren lückenlos ausgeben
Auch Jahre nach der Fertigstellung des Schiffes (um beim Beispiel zu bleiben) sollte der technische Händler auskunftsfähig sein, wenn verschlissene Komponenten zu ersetzen sind, es die originalen Produkte nicht mehr gibt und Nachfolgeprodukte ausgewählt werden müssen. Eine Abfrage der Produktdaten des Originals erleichtert die Auswahl erheblich, und der technische Händler kann seinem Kunden umgehend einen Ersatz anbieten, denn auch hier ist die Zeit ein wichtiger Faktor. Jede Stunde Aufenthalt eines Schiffs in einer Werft ist teuer, entsprechend eng ist das Zeitfenster für Wartungs- und Reparaturaufgaben bemessen. Die einzelnen Arbeiten sind minutiös geplant, benötigte Ersatzteile müssen rechtzeitig geliefert werden. Die Auswahl passender (Ersatz-) Produkte sowie die Bestell- und Lieferprozesse sind somit zeitkritisch und nur mit einem zeitgemäßen ERP-System auf der Grundlage einer leistungsfähigen Datenbank mit einem lückenlosen Datenbestand sicher zu beherrschen. Der Kunde erlebt seinen Lieferanten als zuverlässigen Partner, beste Voraussetzungen also für eine langjährige Geschäftsbeziehung mit nachhaltiger Kundenbindung.
Was bedeutet das für ein ERP-System?
- Das ERP-System muss Kundenhistorien auch nach Jahren lückenlos darstellen. Eine leistungsstarke Suche findet schnell und unkompliziert jede Information in der Datenbank.
Auf den Punkt!
Eine ERP-Software für den technischen Großhandel muss eine echte Hilfe für das Kundenbeziehungsmanagement sein. Über Jahre hinweg sollten Informationen lückenlos verfügbar sein, um Kunden bei Rückfragen und Nachbestellungen behilflich sein zu können, ob Konfektionierung oder Kanban-Versorgung. Auch die Anbindung an die Warenwirtschaft spielt eine große Rolle und die Information, wann der Kunde seine bestellte Ware erhält.
Ein ERP-System, das typischen Branchenbesonderheiten und -problemstellungen (etwa Reklamationsabwicklung) anzupassen ist und Ihnen ein langjährig bewährtes Bedienerkonzept bietet, erleichtert Ihre tägliche Arbeit, macht Sie wettbewerbsfähiger und verbessert Ihre Kundenbindungsrate.
Beratung zum ERP für den technischen Großhandel
Sie haben Fragen zum ALPHAPLAN ERP-System?
Unsere erfahrenen Experten beraten Sie gerne und stehen Ihnen bei Ihrer ERP-Auswahl kompetent zur Seite.